CTR Snippet-Optimierung mit Sonderzeichen

Ein Thema was meiner Meinung nach viel zu wenig Beachtung findet ist die Optimierung der Klickrate (CTR-Optimierung) der Meta-Description Snippets mit Sonderzeichen. Hier hat sich in den letzten Wochen einiges getan. So löscht Google z.B. bestimmte Sonderzeichen oder die Reihenfolge von Sonderzeichen automatisch aus den Snippets heraus! Vielleicht um den bezahlten AdWords-Anzeigen noch mehr Aufmerksamkeit zu schenken?

Beispiel für eine optimierte Description mit Sonderzeichen

CTR Optimierung

Warum ist die Optimierung der Klickrate sinnvoll?

Viele Website-Betreiber beschäftigen sich viel zu wenig mit der Präsentation ihrer Snippets in Google, dabei entscheidet dieser kurze Auszug darüber, ob jemand klickt oder nicht. Selbst wenn man nicht auf Platz 1 ist, kann man mit gut optimierten Snippets viel Traffic abgreifen. Was nützt einem ein Top-Ranking, wenn der Großteil der Klicks auf die Konkurrenz geht, weil diese ansprechendere und auffälligere Snippets hat? Mit CTR-Optimierung kann man also relativ schnell bei gleichbleibenden Rankings seinen Traffic verbessern.

Was muss beachtet werden?

  • Die Länge bei Title und Meta-Description muss passen: Es darf nicht zu lang sein, so dass Google abschneidet, es sollte aber auch nicht zu kurz sein. Google beachtet jetzt die Breite und geht nicht mehr nach Anzahl Zeichen vor. Es kann also sein, dass die Description bereits mit 140 Zeichen abgeschnitten wird. Großschreibung und Zeichen die viel Platz benötigen verringern die Anzahl der Zeichen, die man ingesamt benutzen kann. Dies sollte man bei der Nutzungs eines Tools wie den Snippet Optimizer berücksichtigen – am besten ist immer noch der Check direkt in den Suchergebnissen.
  • Sonderzeichen am Anfang und am Ende der Description funktionieren nicht, Google filtert diese automatisch heraus.
  • Gesuchte Keywords werden in der Description fett hervorgehoben. Dies sorgt für einen zusätzlichen Klickanreiz. Man sollte also die Description auf die Suchanfrage abstimmen – wichtige Keywords müssen gleichzeitg in Title, Description und URL vorkommen, um ein Maximum an Aufmerksamkeit zu haben.

Google hat zuletzt z.B. die 5 aufeinanderfolgenden Sterne heraus gelöscht. Diese hatten für große Aufmerksamkeit der organic results gesorgt (und vermutlich die Klicks auf AdWords verringert). Immer wieder geht Google gegen bestimmte Sonderzeichen vor und manchmal wird auch nur die Darstellung geändert. So wurde z.B. der Pfeil den Zalando verwendet in der Darstellung geändert – anstatt auffällig, sieht dieser jetzt ziemlich verkrüppelt aus.

Zalando Pfeil

Auch die Häkchen hat Google in der Darstellung abgewertet. Vor wenigen Monaten waren diese noch deutlich auffälliger.

Sonderzeichen Meta Description

Welche Sonderzeichen funktionieren aktuell noch?

Bestimmte Pfeile, Häkchen und Plus-Symbole funktionieren aktuell immer noch sehr gut. Mit der richtigen Anordnung kann man seine Snippets besonders ansprechend und auffällig gestalten. Dies ist nur eine kleine Auswahl von Zeichen die m.E. aktuell recht gut funktionieren:

Sonderzeichen für Meta-Description

Wird das weiterhin funktionieren? Geht Google dagegen vor?

Es ist davon auszugehen dass Google regelmäßig Sonderzeichen abwertet oder komplett herausnimmt. Sollte die Verwendung der Zeichen zunehmen wird Google sicherlich auch gegensteuern, damit die Suchergebnisliste nicht wie „Kraut und Rüben“ aussieht.

Wie kann man bei der CTR-Optimierung vorgehen?

CTR-Daten bekommt man in den Google Webmaster Tools, daher ist dies die erste Anlaufstelle. Unter Suchanfragen kann man die CTR entweder auf Keyword-Ebene (Häufigste Suchanfragen) oder auf URL-Ebene (Die häufigsten Seiten) sehen. Eine Optimierung auf URL-Ebene ist empfehlenswert, da man durch Klick auf die URL auch die Keywords sieht, die für Impressions und Klicks gesorgt haben. Am effektivsten ist eine absteigende Sortierung nach Impressions – so sieht man die URLs die am häufigsten von Google eingeblendet werden, aber vielleicht noch nicht am häufigsten geklickt werden. Durch eine Verbesserung der Klickrate und Optimierung auf die wichtigsten Keywords der URL lässt sich der Traffic bei gleichbleibenden Rankings steigern. Da die Klickrate selber auch ein Rankingfaktor ist, schlägt man gleich 2 Fliegen mit einer Klappe.

CTR Webmaster Tools

Liste an Sonderzeichen

PfeileSterneZahlenABCSymboleZeichenStricheHaken
& Kreuze
Punkte
& Blöcke
Smileys
©°
®Θ
¤
@×
x
¢
« ð·
»*
Ψ
¿
æ
½
¼¦
¾ ı
²
³Ξ
µ T
¹
ºL
ξ
§

Google Pinguin Update 2.1 ausgerollt 04.10.2013

Google hat am Freitagnachmittag Version 2.1 seines „Webspam“-Updates Pinguin ausgerollt.
Matt Cutts kommunizierte es wie gewohnt per Twitter:

Matt Cutts

Seinen Angaben zufolge sind ca. 1% der Suchanfragen betroffen.

Es ist inzwischen das fünfte Pinguin-Update.

UpdateDatumBeeinflusste Suchanfragen
Pinguin 2.104.10.2013~3,1%
Pinguin 2.022.05.2013< 0,1%
Pinguin 1.205.10.2012~0,3%
Pinguin 1.124.05.2012~2,3%
Pinguin 1.024.04.2012~1%

Nach dem ersten, großen Rollout am 24.04.2012 gab es am 24.05.2012 ein kleineres Korrektur-Update, welches nur 0,1% der Suchanfragen betraf.
Ebenfalls einen kleineren Umfang hatte das Update am 05.10.2012 mit weniger als 0,3%. Nächstes großes Update dann am 22.05.2013 mit Pinguin 2.0 – hier weitete Google das Update auch auf Unterseiten aus. Das jüngste Update ist mit ca. 1,0% weit größer als die Korrektur-Updates von Panda 1.

Wie finde ich heraus, ob eine Website betroffen ist?

Erster Anhaltspunkt sollten Traffic-Daten sein, z.B. aus Google Analytics. Hier kann man sehr schnell sehen, ob es an den Tagen nach dem Update, also Samstag und Sonntag, entsprechende Einbrüche im Vergleich zu den Tagen davor, der Vorwoche und ggf. dem Vorjahr gibt.
War die Website schon von einem früheren Pinguin-Update betroffen, sollte man genau hinschauen, ob sich die Situation verbessert, verschlechtert oder eher gleich geblieben ist.

Mit diversen Tools wie z.B. Panguin kann man seine Analytics-Daten und die Updates auch kombinieren.

Panguin

So kann man sehr schön sehen ob der Traffic nach einem bestimmten Update eingebrochen, gestiegen oder eher gleich geblieben ist. Noch aussagekräftiger wird es, wenn man für die Brand-Keywords herausfiltert.

Weiterer Anhaltspunkt: Sichtbarkeitsindizes. Diese sind zunächst aber noch mit Vorsicht zu genießen. Es muss klar sein, von wann die Daten sind. Oft schwanken die Rankings nach einem Rollout auch noch für einige Zeit. Anstatt den öffentlichen Indizes sollte man aber eher selber seine wichtigsten Keywords in einem eigenen Index anlegen. Es empfiehlt sich einige Rankings Live z.B. mit http://suche.t-online.de zu checken, um die Daten der Tools zu verifizieren.

Relativ schnell sollte man erkennen können, ob man eher zu den Verlierern oder Gewinnern gehört, oder ob sich keine Auswirkung ergab.

Panda Update und Bilder-Traffic

Bei vielen Websites, bei denen der Panda zugeschlagen hat und die Bilder-Rankings haben, sieht man dass die Bilder-Rankings keinesfalls betroffen sind. Während also die organic rankings teilweise im Nirvana sind, fließt der Traffic über die Bildersuche weiter. Dies ist schon erstaunlich und bietet vielen Websites die Möglichkeit ein gewisses Traffic-Volumen aufrecht zu erhalten.

Bei einigen Websites ist der Bilder-Traffic-Anteil im Vergleich zu organic schon dramatisch hoch, wie man an diesen Beispielen sieht:

Bilder Traffic

Bilder Traffic Verteilung

Durch eine Optimierung für die Bildersuche kann man also trotz Panda seinen Traffic ausbauen. Dies sollte man insbesondere dann machen, wenn alle Maßnahmen aus Panda rauszukommen nicht gefruchtet haben und man auch nicht glaubt, dass die Site qualitativ die Möglichkeit hat, rauszukommen.

Die Frage ist, warum macht Google dies? Wenn eine Seite im Vergleich zu den Top-Seiten schlechte User-Signale sendet (Bounce-Rate, Verweildauer, Seiten/Besuch), warum schicken sie dann die Besucher über die Bildersuche weiterhin auf die qualitativ schlechte Website?

Gut möglich, dass Google daran arbeitet Panda auf Universal auszuweiten. Dies wäre für viele Websites dann nochmal ein harter Schlag.

Google Site Preview / Instant Previews – SEO Auswirkungen?

Google testet aktuell ein neues Feature, welches ich seit 2 Tagen permanent auf Google.de sehe (nicht eingeloggt). Site Preview scheint nur auf einigen Datencenter getestet zu werden.

Google Site Preview

Was ist Site Preview?

  • Google zeigt neben jedem organischen Resultat, rechts neben dem Title eine kleine Lupe an. Bei Klick auf diese Lupe öffnet sich rechts eine Vorschau der Website mit Screenshot und einem (willkürlich) ausgewählten Text-Bereich, den Google orange hervorhebt. Die Vorschau nimmt vertikal ca. 4-7 Positionen ein und verdeckt teilweise die rechten AdWords.
  • Bei Klick auf die Vorschau landet man auf der Website. Beim Klick auf den Titel wie bisher auch. Ein erneuter Klick auf die Lupe, lässt die Vorschau wieder verschwinden
  • Zusätzlich wird jedes organische Ergebnis, in dessen Bereich sich der Mauszeiger befindet, in einem blauen Kasten hervorgehoben

Was will Google mit Site Preview erreichen?

Falls Site Preview ausgerollt wird ist das Ziel m.E. klar: Google möchte den User möglichst lange auf den eigenen Seiten halten. Durch die Vorschau-Funktionalität wird die Verweildauer auf Google erhöht, da viele Suchanfragen direkt über die Vorschau beantwortet werden können.

Was könnte Google Site Preview für SEO Auswirkungen haben?

  • Man kann davon ausgehen, dass Websites die Antworten auf Informationsbedürfnisse liefern, massiv an SEO-Traffic verlieren werden. Im Beispiel-Screenshot habe ich nach „wo findet die nächste fussball wm und em statt“ gesucht. Die 2 Antworten die ich konkret möchte, finden sich beide bereits im Vorschau-Text (eine davon auch schon in der Meta-Description) – es ist nicht mehr erforderlich die entsprechende Seite (im Beispiel gutefrage.net) zu besuchen. Für andere Websites wie z.B. Online Shops trifft dies aber nicht zu, da der User zwingend auf die Website gehen muss, um seine gewünschte Aktion durchzuführen.
  • Die rechten Adwords-Anzeigen könnten durch die Überlagerung der Vorschau an Bedeutung verlieren, was wiederum dem SEO-Traffic zugute kommen würde.
  • Die Optimierung der „Vorschau“ könnte in den Fokus rücken – ansprechendes Design, hochwertige Texte etc.

Man darf gespannt sein, ob und wann Google dieses Feature komplett live stellt.

[box]Update: 10.11.10: Google Instant Previews ist live![/box]

SEO Events 2010: Fachveranstaltungen, Messen, Kongresse

SEO wird auch 2010 DAS THEMA im Online-Marketing werden. Erstaunlich ist immer noch das Verhältnis von SEO und SEM:

[box]Mit SEO ist 11-mal mehr Traffic als mit SEM möglich. Trotzdem sind die SEM-Budgets 33-mal höher als die SEO-Budgets.[/box]

Wer ernsthaft Business im Internet betreibt, kommt an SEO nicht herum. Da inzwischen viele Website-Betreiber SEO anwenden, kommt es nicht mehr darauf an, SEO überhaupt zu betreiben, sondern besseres SEO als die Mitbewerber zu betreiben. Hierfür ist es wichtig, Trends frühzeitig zu erkennen.

Aktuelles Branchen Know-How bekommt man am besten auf internationalen SEO Fachveranstaltungen, Messen und Kongresse.

Die wichtigsten Events für SEOs 2010 im Überblick:

Datum Event / Ort Infos
04.-06. Oktober 2010 SMX East New York City searchmarketingexpo.com/east
08.-11. November 2010 PubCon Las Vegas pubcon.com/

 

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