Bing-Werbung bei AdSense

In letzter Zeit ist mir häufiger Bing-Werbung bei AdSense aufgefallen. Ein Teil der 100 Millionen Dollar-Kampagne fließt also wohl auch in deutsche AdWords-Anzeigen. Hier Beispiele:

Bing bei AdSense 1
Bing bei AdSense 3

Nicht verwunderlich also, dass man ständig von steigenden Bing-Markanteilen hört, wenn diese eingekauft sind. Mich wundert es eher, dass Google direkte Konkurrenten bei sich werben lässt. Auch der Marktanteil von Ask kommt zu einem nicht unerheblichen Teil über gekauften Traffic zustande.

Die US-Werbespots von Bing mit der Kernaussage „Entscheidungsmaschine anstatt Suchmaschine“, kann man auf dem YouTube-Channel von Bing anschauen.

[box]Fazit: Man darf gespannt sein, wie sich der Marktanteil von Bing entwickelt, wenn das Werbebudget aufgebraucht ist und die Anfangs-Euphorie verflogen ist.[/box]

Blind Search – Welche Suchmaschine hat die besten Ergebnisse?

Hat Google wirklich die besten Suchergebnisse? Am besten man findet es selber heraus, in dem man mit „Blind Search“ zunächst sucht und dann 3 Spalten von Google, Bing und Yahoo Suchergebnissen bewertet. Die Spalte, die einem am besten zusagt, wählt man aus. Vorher ist noch nicht ersichtlich, welche Ergebnisse von welcher Suchmaschine stammen.

Blind Search

Nach dem Vote ist anhand der Logos zu sehen, welche Suchmaschine dahinter steckt. In diesem Beispiel ist dies anhand des Suchbegriffes „SEO“ zu sehen.

Blind Search Ergebnisse

Blind Search ist ein nettes Gimmick, dass Michael Kordahi, Microsoft-Mitarbeiter, in seiner Freizeit entwickelt hat (und wieder ein gutes Beispiel für einen Linkbait). Leider kann man nicht mehr sehen, wie viele Stimmen auf die einzelnen Suchmaschinen entfallen. Bevor die Zahlen entfernt wurden kam Bing auf 32 Prozent Anteil, gar nicht so schlecht. Am schlechtesten wurde Yahoo mit ca. 20 Prozent gevotet. Die ganzen Suchergebnisse beziehen sich natürlich auf .com-Ergebnisse.

Das ganze Experiment bezog sich vor allem auf eine Google-Untersuchung, die feststellte, dass Suchergebnisse besser empfunden werden, wenn sie mit einem Google-Logo in Verbindung stehen.

Bing – neue Microsoft-Suchmaschine ist live

Die „Search Engine Wars“ gehen in die nächste Runde. Microsoft attackiert Google mit der neuen Suchmaschine Bing, die am 03. Juni an den Start geht. Unterstützt wird der Livegang von einer millionenschweren Werbekampagne.

Die bisherige Live Search wird komplett ersetzt. Für Deutschland wird Bing zunächst in einer Beta-Version live gehen.

Was ist nun das besondere an Bing?

Microsoft wirbt damit (sieh auch Bing-Video), dass Bing keine Suchmaschine, sondern eine Entscheidungsmaschine ist.

[box]Steve Ballmer:
“When we set out to build Bing, we grounded ourselves in a deep understanding of how people really want to use the Web. Bing is an important first step forward in our long-term effort to deliver innovations in search that enable people to find information quickly and use the information they’ve found to accomplish tasks and make smart decisions.”[/box]

Die größte Änderung von Bing ist das Prinzip der kategorisierten Suche. Sucht man z.B. nach „Obama“, zeigt Bing links Kategorien zu allen Themen, die einen rund um Barack Obama interessieren könnten: Bilder, Biografie, Daten, Zitate, Videos usw.

Bing

Dieser linke Bereich erscheint aber nicht bei allen Suchanfragen.

[box]Fazit: Microsoft unternimmt einen neuen Anlauf, Google den Rang abzulaufen. Ich bezweifle zwar, dass das gelingt, das Konzept und vor allem der coole und einprägsame Name „Bing“ überzeugen aber. Auf jeden Fall ist etwas Konkurrenz im Suchmarkt nicht das schlechteste.[/box]

Google.de Suggest

Google hat das Feature „Google Suggest“ nun auch in der deutschen Suchmaschine ausgerollt. Sucht man auf der Startseite nach Begriffen, erhält man live Vorschläge zu relevanten Keywords und Kombinationen. Sucht man dann in der Suchergebnisliste erneut, werden allerdings keine Vorschläge mehr unterbreitet.

Google Suggest

Fazit: Ich denke, dass dieses Feature großen Einfluss auf SEO hat. Insbesondere das Thema falsche Schreibweisen und Vertipper bekommt eine ganz neue Richtung. Profitieren werden natürlich die Seiten, die unter den vorgeschlagenen Begriffen gut positioniert sind.

Behavioral Targeting nimmt bei Google Form an

Jeder kennt dass: Man besucht eine Website und sieht auf dieser Werbung, die überhaupt nicht den eigenen Interessen entspricht. Mit Behavioral Targeting wird dieses Problem gelöst, in dem nur Anzeigen eingeblendet werden, die den Interessen entsprechen.

Google startet im April nun einen Beta-Test für diese „Interest Based Ads“ und hat heute die AdSense-Publisher per E-Mail und über den AdSense-Blog darüber informiert. Google verspricht sich davon höhere Einnahmen für die Publisher:

[box]Advertiser sind im Allgemein gewillt, mehr Geld für Werbemaßnahmen auszugeben, wenn sie damit möglichst präzise die gewünschte Zielgruppe erreichen. Dank der geplanten Einführung interessenbasierter Werbung im Google Content-Werbenetzwerk erhöht sich die Zielgruppengenauigkeit deutlich, was wiederum für höhere Einnahmen unserer AdSense-Publisher sorgen dürfte.[/box]

Interessant ist natürlich die Frage, wie Google überhaupt an die Interessen kommt? Hierzu müssen wieder fleißig Daten über Cookies gesammelt werden, welche das Thema Datenschutz in den Fokus rücken werden. Google weist darauf hin, dass bis zum 8. April 2009 die Publisher folgende Hinweise in die Datenschutzerklärung aufnehmen sollen:

[box]-Als Drittanbieter verwendet Google Cookies zur Anzeigenschaltung auf Ihrer Website.
-Durch Verwendung des DART-Cookies wird die Anzeigenschaltung anhand der Besuche der Nutzer auf Ihren Websites und anderen Websites im Internet für Google ermöglicht.
-Nutzer können die Verwendung des DART-Cookies deaktivieren, indem sie die Datenschutzbestimmungen des Werbenetzwerks und Content-Werbenetzwerks von Google aufrufen.[/box]

Neben der automatisierten Cookie-Variante besteht aber auch die Möglichkeit, selber Interessen festzulegen. Hierzu hat Google den Anzeigenvorgaben-Manager bereitgestellt, mit dem Interessen ausgewählt oder die gesamte Option deaktiviert werden kann.

Google Anzeigenvorgaben

Fazit: AdWords-Kunden werden bei einem erfolgreichen Test bald die Möglichkeit haben, Anzeigen abhängig vom Userverhalten zu schalten. Ob sich dadurch die Einnahmen für AdSense-Publisher erhöhen, bleibt abzuwarten.

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